In Uster entsteht die Wohnüberbauung «Im Zelg», die fünf Mehrfamilienhäuser mit total 164 Mietwohnungen umfasst. Ursprünglich war die Realisierung als Massivbau mit Holzfassade vorgesehen. Nach der Auftragserteilung entschied die Bauherrschaft jedoch aus Nachhaltigkeitsgründen, das gesamte Projekt in Holzbauweise umzusetzen – ein mutiger Entscheid zu einem bereits weit fortgeschrittenen Planungszeitpunkt.
Eine solch grundlegende Umstellung hätte unter herkömmlicher Vorgehensweise kaum ohne erhebliche Verzögerungen und Mehrkosten umgesetzt werden können. Doch durch die enge Zusammenarbeit zwischen Rhomberg Bau AG, Renggli AG und Timber Structures 3.0 AG gelang es, das Projekt trotz der späten Planungsänderung erfolgreich und termingerecht neu aufzusetzen.
Eine klare Zielsetzung hilft
Als Renggli Teil der Werksgruppe wurde, standen die Ziele bereits fest:
- Lösung für die Realisierung in Holz
- Einhaltung des Gesamtkostenrahmens
- Höchstmöglicher Vorfertigungsgrad
- Hohe Ausführungsqualität
- Etappierte Montage für eine effiziente Bauabwicklung (Innenausbau)
- Einhaltung der Bezugstermine
Wie konnte man diesen hochgesteckten Zielen gerecht werden?
Das Zielbild war allen Beteiligten bekannt und wurde konsequent verfolgt. Durch die enge Zusammenarbeit innerhalb der Werkgruppe entstand ein gemeinsames Verständnis dafür, wie wichtig die Einheitlichkeit der Gebäude für das Gelingen war. Das Prinzip «Einmal planen, fünfmal bauen» erwies sich als Multiplikator für Effizienz, Kostensicherheit und Qualität – und legte den Grundstein für die erfolgreiche Umsetzung.
Weiter war es wichtig, dass die Entscheidung, fünf identische Gebäude zu verwirklichen, im Verlauf der Projektentwicklung konsequent beibehalten wurde. Auch bei auftretenden Herausforderungen suchte das Team stets nach Lösungen, die erlaubten, dieses Ziel zu erreichen. Sämtliche Attikageschosse sind identisch, ebenso die Regelgeschosse. Lediglich die Erdgeschosse unterscheiden sich aufgrund der topografischen Gegebenheiten und der Erschliessung in vier Typen. Durch die leicht versetzte Ausrichtung der Baukörper gelang es dem Architekten, trotz den Wiederholungen ein harmonisches und zugleich abwechslungsreiches Gesamtbild zu schaffen. Jedes einzelne Gebäude ist klar strukturiert: Fenster, tragende Wände und Steigzonen liegen übereinander, und die Grundrisse wiederholen sich systematisch. Auch die Erdgeschosse folgen dabei den konstruktiven Prinzipien der oberen Stockwerke, insbesondere in Bezug auf Statik und Anordnung der Steigzonen.
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