Zwei prächtige Doppelvillen mit wunderbarer Sicht auf den Lac Léman bringen Besucherinnen wie Passanten ins Schwärmen. Zum grossen Erstaunen nehmen sie zu Kenntnis: Diese luxuriösen Bauten sind aus Holz.

Wohnzimmer und Küche mit grossen Fenstern und Ausblick
Augenschmaus: von innen nach draussen und runter zum Genfersee.
Wohnzimmer mit Cheminée und Oberlicht sowie Einblick ins Arbeitszimmer, das mit dünnen Schiebetüren geschlossen werden kann.
Lichtwand: Streuung des Oberlichts über die Höhe von 12 Metern bis ins Untergeschoss.
Blick von der Wohnküche zum Esstisch und dem Wohnzimmer mit Oblicht

Die Gemeinde Saint-Prex liegt privilegiert am Genfersee, entsprechend rar sind dort Baugrundstücke. Der Bauherr nutzte die Grosszügigkeit des Grundstücks, um pro Gebäude zwei grosse Doppelhaushälften zu errichten. Er wollte nicht nur aus ökologischen Überlegungen einen Holzbau, sondern auch wegen der Vorfertigung, der Präzision und der kurzen Bauzeit. Mit diesem Ansinnen wandte er sich an Renggli, der als Marktführer im Holzsystembau die TU-Verantwortung übernehmen konnte. Das Konzept des Architekturbüros Seraphim SA sah einen Sockel aus Sichtbeton für die Garagen und das Untergeschoss vor, der ästhetisch mit der Holzstruktur im Wohnbereich auf derselben Wellenlänge kommuniziert.

Jérôme Pugin, Leiter Geschäftsstelle Westschweiz bei Renggli AG
Wir hatten im Verlauf des Projekts viele Herausforderungen zu meistern, aber das Resultat zeigt: Es hat sich gelohnt! Jérôme Pugin, Leiter Geschäftsstelle Westschweiz bei Renggli AG
Christophe Pilloud, Bauherr
Das Ergebnis spricht für sich: Nur wenige Bauten von Generalunternehmen erreichen dieses Leistungsniveau für die Endkäufer. Christophe Pilloud, Bauherr

Diese Entente cordiale der beiden Materialen ist hervorragend gelungen. Beim Betonsockel handelt es sich um Ammocret, einen beigefarbenen, sandgestrahlten Beton: eine exklusive Innovation von Holcim. Während die Holzstruktur mit ihrer gediegenen, samtigen Optik besticht, veredelt ein natürlicher Kalkputz die hinterlüfteten Fassaden mit einem hellen Farbton, der sich fein vom Betonsockel abhebt. Mit demselben Anspruch, nämlich die Ästhetik hochzuhalten, ohne in aufdringliche Protzigkeit zu verfallen, sind auch die Innenhöfe gestaltet. Hier erfreut ein Wasserspiegel, der wie ein Brunnen geschmückt ist, das Auge des Betrachters und schafft in aller Stille ein paradiesisches Erlebnis.

Auch im Innern ist das Holz verputzt und somit nur spürbar vorhanden, aber nicht sichtbar. Die gemeinsame Wand, die die beiden Wohneinheiten trennt, streut das Oberlicht über die Höhe von 12 Metern bis ins Untergeschoss. Der Hauptwohnraum ist 6.50 Meter hoch und profitiert von dieser Lichtstimmung ganz besonders. Entgegen architektonischen Gepflogenheiten hat der Architekt die Schlafzimmer im Erdgeschoss untergebracht. Mit gutem Grund: Damit kommen die dem Genfersee zugewandten, vollständig offenen Wohnräume im ersten Stock zu liegen. Auf dieser Höhe ist der freie Blick auf den Genfersee – besonders vom Balkon aus – schlicht ein Ereignis.

Lichtdurchflutetes Treppenhaus mit Holztreppen und Oblicht
Badezimmer mit freistehender Badewanne
Badezimmer mit Regenbogendusche und von hinten beleuchtetem, rundem Spiegel
Schlafzimmer mit Blick auf die Terrasse und zu den Bäumen

Während der Entscheid über die Ausgestaltung im Innenbereich weitestgehend den neuen Eigentümerinnen und Eigentümern überlassen blieb, ging es im Aussenbereich darum, eine kultivierte Einheit zu schaffen. Das Farbkonzept, namentlich die Kombination von Brauntönen und Weiss, zieht sich über verschiedene Materialien hinweg: von den Stützmauern, Treppen und Blumenkästen aus Sichtbeton über die Schlossereiarbeiten bis zu den Fensterrahmen und die in dunklerem Bronze-Braun gehaltenen glatten Dachziegel. Sie verleihen den noblen Bauten ein natürliches, mineralisches Aussehen. Für die Weissanteile sorgen derweil die Aussenwandelemente aus Holz, die mit weissem Kalkputz überzogen sind. Konstruktiv betrachtet, ummanteln diese den Baukörper mit einer Luftschicht dazwischen, zum Zweck der Wärmedämmung und der Belüftung.

Der Bau des ersten Doppelhauses bot die Chance, in zahlreichen Detailfragen Entscheidungen zu treffen, die den Bau des zweiten Doppelhauses beschleunigen könnten. Im Holzbau lassen sich Lerneffekte schneller in die Praxis umsetzen. Und in der Tat konnte das Duplikat eineinhalb Monate vor der geplanten Fertigstellung an seine Eigentümer übergeben werden. «Das ist eine Seltenheit im Bereich der Immobilienentwicklung», sagt Christophe Pilloud. Zudem seien oft Baustellenabschlüsse und Fertigstellungen langwierig und frustrierend. Bei diesem Projekt hätten sich jedoch Renggli und er als Bauherr die Zeit genommen, die Käufer auch nach der Übergabe bis in die letzten Detailfragen eng zu betreuen. Die Endkäufer jedenfalls sind rundum begeistert. Die Ausgangslage für die weitere Bebauung im nördlichen Parzellenteil könnte nicht besser sein.

Details zum Bauprojekt

InvestorinnenTasmias SA und Tychea SA
ArchitekturSeraphim SA – Guillaume Wicht / Renggli AG
Baujahre2022–2023
KonstruktionHolzsystembau
FassadeHinterlüftete Fassade, verputzt
NutzungZwei Doppelfamilienhäuser mit 6.5-Zimmer-Wohnungen im Wohneigentum
Leistungen Renggli AGTotalunternehmung
Holzbau-Engineering (Statik und Bausystem / Brandschutz / Schallschutz / Energie, Wärme- und Feuchteschutz)
Holzbau

Ihr nächster Schritt

Wollen Sie mehr über unser Leistungsspektrum als General-/Totalunternehmen für Bauherrschaften erfahren? Dann bestellen Sie jetzt unsere kostenlose Dokumentation:

Dokumentation bestellen

Wollen Sie mehr über unser Leistungsspektrum als Holzbauer für Planer und Architekten erfahren? Dann bestellen Sie jetzt unsere kostenlose Dokumentation:

Dokumentation bestellen

Über den Autor

Porträtfoto Texter Markus Gabriel
Markus Gabriel

Markus Gabriel ist Inhaber und Creative Director bei der Agentur Angelink. Er schreibt seit Jahren Texte für das Renggli-Kundenmagazin «Faktor Raum» und den Fachblog.

Kommentare zu
«Holz auf Inkognito-Mission am Genfersee»

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar