Hybridbau ist eine Mischbauweise von Betonbau und Holzbau. Dabei werden die starken Eigenschaften beider Systeme kombiniert. Idealerweise erfolgt der Holzbau hier nicht bloss als Rohelement, sondern dank hoher Vorfertigung bereits mit vormontierten Fenstern und Fassade.

Als Holzbauer Werbung für Betonbauten machen? Das soll dieser Beitrag zwar nicht bezwecken, aber als erfahrene Holzbauer kennen wir auch die Vorteile anderer Bauweisen und kombinieren diese mit den Stärken des Holzbaus. Insbesondere bei Mehrfamilienhäusern und Gewerbebauten ergeben sich in Kombination mit Beton Vorteile: Grosse Spannweiten, einfacher Schall- und Brandschutz und vereinfachte Installation der Haustechnik sind möglich.

Vorgefertigte Aussenwände als Vorteil

Doch bei den Aussenwänden hat der Holzbau in allen Disziplinen die besseren Karten. In der Produktionshalle können die Aussenwände in Holzbauweise unter optimalen Bedingungen gefertigt, die Fenster eingebaut und die Fassade vormontiert werden.

Dies bringt die entscheidenden Vorteile des Hybridbaus auf den Punkt. Die vorgefertigten Aussenwände werden in kürzester Zeit montiert. Die Gebäudehülle wird geschlossen und der Innenausbau kann zügig voranschreiten. So auch geschehen zum Beispiel beim Mehrfamilienhaus Güggel in Thalwil, wo wir als Holzbaupartner für den Hybridbau beigezogen wurde (Zeitraffer der Montage, via Youtube, 2:10 Min.).

Keine Standardlösung möglich

Wie sieht ein Hybridbau konkret aus? Nun, eine Standardantwort ist nicht möglich. Im Detail liegt der Unterschied und eine sorgfältige Planung mit einem erfahrenen Baupartner ist unabdingbar.

Bei folgenden zwei Bauprojekten waren die Rahmenbedingungen für einen Hybridbau optimal:

Fallbeispiel 1: Wohnheim «Kontiki», Subingen

Für das Wohnheim «Kontiki» galten Brandschutzbestimmungen wie bei Spitälern, da medizinische Betreuung angeboten wird. Diese strengeren Brandschutzbestimmungen sind mit einem Massivbau einfacher umzusetzen, als mit einem reinen Holzbau. Aus diesem Grund haben wir die Tragkonstruktion (Decke, Innenwände, Stützen, Erschliessung) in Beton erstellt. Die Gebäudehülle hingegen ist eine Holzsystembaukonstruktion.

Montage einer Innenwand

Montage der Gebäudehülle. Sichtbar sind die Decken-/Bodenelemente aus Beton.

Montage eines Aussen-wandelements

Der Bau geht zügig voran, wenn ganze Wandelemente mit fertig eingebauten Fenstern montiert werden können.

Wohnheim Kontiki

Der fertige Bau mit einer schönen Schindelfassade aus Zedernholz.

Link-Icon Referenz Wohnheim Kontiki Subigen

Fallbeispiel 2: Zentrumsgebäude Stiftung Siloah, Gümligen

Zurzeit planen wir das neue, mehrgeschossige Zentrumsgebäude der Stiftung Siloah. Aufgrund der vielschichtigen und komplexen Nutzung des siebenstöckigen Gebäudes haben wir uns bewusst für eine Tragkonstruktion in Beton und eine Gebäudehülle in Holz entschieden. Die wichtigsten Argumente waren neben einer nachhaltigen und resourcenschonenden Bauweise, der erhöhte Präzisionsgrad bei einer deutlich kürzeren Bauzeit sowie eine spürbare Verbesserung des Raumklimas zum Wohle der Nutzer und Bewohner.

Übersicht über die Bauten der Stiftung Siloah in Gümligen

Übersicht über die Bauten der Stiftung Siloah in Gümligen

Visualisierung des geplanten Zentrums-gebäude

Visualisierung des geplanten Zentrumsgebäude

Link-Icon Referenz Zentrumsgebäude Siloah Gümligen

Je nach Projekt, Nutzung und Anspruch der Bauherrschaft gibt es also unterschiedliche Lösungsansätze zur optimalen Umsetzung des Hybridbaus.

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«Hybridbau: Die «andere» Holzbauweise»

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