Wie funktioniert die industrielle Vorfertigung im Holzbau?

1. Vorbereitung und Planung

Die technischen Projektleiter planen den Bau umfassend. Sie koordinieren und organisieren das gesamte Projekt und alle projektbeteiligten Partner. Dazu gehört das CAD-Zeichnen: Die Werkpläne, Ausführungspläne der Architekten oder Planer sind die Grundlage für die Werkplanung. Die technischen Projektleiter bereinigen die verschiedenen Details mit den Architekten und Fachplanern.

Solche Details bereinigen die technischen Projektleiter, hier ein Anschlussdetail
einer Decke mit der Wand.

Anhand der Grundrisspläne der Architekten oder Planer zeichnen die technischen Projektleiter die einzelnen Bauteile ein. Ebenso geschieht dies mit den Installationen. Diese übernehmen die technischen Projektleiter von den Plänen der Gebäudetechnikplaner.

Auf dem Grundrissplan eingezeichnete Wände

Auch die Balken werden eingeteilt – wobei auf die Statik und Installationen geachtet wird.

Am Ende der Planungs- und Vorbereitungsphase werden die Daten direkt an die Maschinen, wie das automatische Lager oder das Plattenbearbeitungszentrum, übergeben.

2. Produktion

Danach startet die Produktion in der Werkhalle: Das Regalverteilsystem übergibt automatisch die verschiedenen Baumaterialien wie Holzplatten und Halbfabrikate (Dachfenster, Fensterzargen, etc.) an die Arbeitsstationen. Das Fertigungsteam produziert damit in der geschützten Werkhalle Wand-, Decken- und Bodenelemente – effizient und mit ständiger Qualitätskontrolle. Effizient unter anderem, weil die Elemente auf fahrbaren Verteiltischen produziert werden. Und auch, weil die Mitarbeitenden wichtige Installationen sauber und passgenau einbauen: Elektroleerrohre für die späteren Elektrokabel, Lüftungsrohre, Sanitärrohre, etc.

Bis ins Detail durchdacht: Elektroleerrohre werden nach Plan eingebaut.

Am Ende verladen die Mitarbeitenden alle Elemente eines Gebäudes auf Pritschen und bereiten sie für den Transport vor. Es sei denn, die Elemente werden bis zur Montage im Elementbahnhof gelagert.

3. Logistik und Montage

Bereits während der Produktion planen wir den Transport der Elemente. Wir überlassen nichts dem Zufall. Sogar die Platzierung der Elemente auf dem Sattelschlepper halten wir fest. So kann das Montageteam auf der Baustelle jedes Element nacheinander mit dem Kran vom Sattelschlepper direkt an den definitiven Platz hieven – ohne Elemente verschieben zu müssen.

Vorteile der industriellen Vorfertigung

Das Vorgehen und die Prozesse in der industriellen Vorfertigung resultieren Vorteile:

• kurze Bauzeit dank
  - minimalem Feuchtigkeitseinfluss
  - parallelem Tiefbau auf der Baustelle und Fertigung der Elemente in der Werkhalle
  - hoher Vorfertigungsgrad dank Einbau von Installationen wie den Fenstern, Elektroleerrohre, Lüftungsrohre, Sanitärrohre etc.
• kontrollierte Qualität über den gesamten Fertigungsprozess (ISO 9001, 14001, VGQ, FSC, usw.)
• höchste Präzision über die gesamte Fertigung – was in der wettergeschützten Werkhalle bedeutend einfacher funktioniert als in der Hektik einer Baustelle

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