Mit dem Dom war Köln schon immer mit einer sakralen Sehenswürdigkeit gesegnet. Im Stadtteil Stammheim kommt nun mit der Immanuelkirche eine zweite hinzu, ganz aus Holz. Sie hat den Deutschen Architekturpreis 2015 gewonnen – wenn man will, eine architektonische Heiligsprechung.

Aussenansicht des Kirchenturms mit Holzschalung

Foto: Annette Kisling

Es kommt selten vor, dass eine Kirche einen Architekturpreis gewinnt, und schon gar nicht einen so bedeutenden. Die Auszeichnung, getragen von der Bundesregierung und der Bundesarchitektenkammer, geht hochverdient an die Berliner Sauerbruch Hutton Architekten. Ihr Werk lässt nicht nur fromme Holzbauerherzen höherschlagen, sondern wirkt auf alle Besucher transzendental. Schlichte Formen, einfache Strukturen und nicht zuletzt die natürliche Materialisierung schaffen Raum für Andacht und Stille.

Innenraum der Kirche mit mobiler Bestuhlung

Foto: Margot Gottschling

Die Kirche besteht aus einem dreiteiligen Ensemble: in der Mitte der klassische Messeraum, in den Seitenflügeln die Sakristei, Gemeinschaftsräume, Musikzimmer und Küche. Den erhabensten Eindruck gewinnt man aber auf der Empore. Hier befindet man sich gewissermassen auf Stufen, die ins Licht führen.

 

Bauherr/Auftraggeber 

Link-Icon Ev. Brückenschlag-Gemeinde, Köln-Stammheim/Flittard

Architekt 

Link-Icon Architekturbüro Sauerbruch Hutton, Berlin

Landschaftsarchitekten  Hager Partner AG, Zürich
Tragwerkplanung  Horz + Ladewig, Köln 
Projektsteuerung  Volker Langenbach, Architektur + Projektsteuerung, Köln 
Lichtplanung  Studio Dinnebier, Berlin 
Techn. Gebäudeausrüstung  HDH-Ingenieure, Berlin 

Über den Autor

Porträtfoto des Texters Markus Gabriel 

Markus Gabriel ist Inhaber und Creative Director bei der Agentur Angelink. Er schreibt seit Jahren Texte für das Renggli-Kundenmagazin «Faktor Raum».

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