Wir von der Montage lieben Herausforderungen, ob zu Lande, auf dem Wasser oder in der Luft: Wir suchen jeden Tag Lösungen, um das fast Unmögliche möglich zu machen - dank kreativer Ideen und tüftlerischem Denken.

Der Kunde und sein Projekt stehen bei uns immer im Mittelpunkt, sowohl bei der Planung und Fertigung als auch bei der Montage. Wir suchen zusammen in Projektgruppen nach Lösungen, die das Projekt vorantreiben.

Der Holzsystembau kennt heute dank moderner Produkte und Maschinen fast keine Grenzen mehr. Das bedeutet, dass wir von der Montage noch mehr gefordert sind. Das Planen der Montage ist deshalb umso wichtiger. In dieser Phase erkennen wir, wo Probleme entstehen könnten, können vorausschauend reagieren und Lösungen erarbeiten, bevor Änderungen danach kostspielig werden.

Gerne zeige ich Ihnen anhand einiger beispielhafter Bauprojekte, welche Herausforderungen wir manchmal zu meistern haben:

Bootssteg in Mauensee: Arbeiten vom Schiff aus

Bootssteg Mauensee
Bootssteg Mauensee

Es ist ein für uns aussergewöhnliches Projekt. Denn Bootsstege montieren gehört nicht zu unserer täglichen Arbeit, die sich mehr auf (Gross-) Bautstellen abspielt. Dennoch kann ich damit aufzeigen, welche Tücken unser Team manchmal zu umschiffen hat – buchstäblich.

Das Fundament des Steges und die Materiallogistik waren besonders tückisch. Das Material mussten wir über eine bewachsene Wiese transportieren. Eichenpfosten sollten das Fundament bilden. Wir haben sie mit Hilfe eines Montagerahmens auf der Wasseroberfläche in den Seeboden gerammt. Den Steg haben wir danach montiert – von einem Schiff aus!

Montage Bootssteg von einem kleinen Ruderbot aus.
Den Bootssteg haben wir von einem kleinen Ruderbot aus montiert.

Diese Montage war für unser Personal ein echtes Vergnügen, trotz anstrengender Arbeit. Ab und zu gab es Abkühlungen - manchmal freiwilig, manchmal unfreiwilig. Auch wir Zimmerleute können nicht immer das Gleichgewicht halten.

La Cigale in Genf: Unser Tüftler Beat Achermann im Element

Vogelperspektive Blockrandbauten La Cigale in Genf
Die zwei Mehrfamilienhäuser «La Cigale» in Genf nach der energetischen Sanierung

Die Genossenschaft «La Cigale» wollte ihre zwei Mehrfamilienhäuser aus den 50er Jahren in Genf energetisch sanieren, so dass sie dem hohen Minergie-P-Standard entsprechen. Unsere Herausforderung war dabei die Montage der Wandelemente für die neuen Loggien unter dem bestehenden Vordach. Zudem blieben alle Mieter während der Umbauten in ihren Wohnungen. Deren Sicherheit sowie diejenige unserer Mitarbeitenden stand im Vordergrund beim Montagekonzept.

Mehrfamilienhaus vor der Sanierung
So sahen die Mehrfamilienhäuser in Genf vor der energetischen Sanierung aus.

Für die Montage der Elemente haben wir das Fassadengerüst nach Etappen erstellt. Das forderte eine gute Zusammenarbeit zwischen der Bauführung und den anderen Handwerkern vor Ort. Unser erfahrener Mitarbeiter Beat Achermann hat lange mit den Projektplanern und dem Montageteam getüftelt, wie sie das Problem mit dem bestehenden Vordach lösen könnten. Bis sie auf die Idee kamen, eine extra Anhängevorrichtung für die Elemente zu entwickeln. Damit konnten wir die Elemente in die Höhe hieven und danach unter dem Vordach nach hinten schieben.

Element hängt am Kran mit  spezieller Anhängevorrichtung.
Das neu entwickelte, Suva-konforme Anhängesystem erlaubt es, Elemente anzuheben und unter dem Vordach nach hinten zu schieben.

Durch unsere zügige Arbeitsweise, welche der Holzsystembau erlaubt, konnten die Mieter während der energetischen Sanierung in ihren Wohnungen bleiben. Zudem waren die Nachbarn mit weniger Lärm und Schmutzemissionen belastet, als bei der Bauweise in Stahlbeton. In der Stadt wurde ebenfalls geschätzt, dass wir die Grünfläche gar nicht und die Parkplätze nur für eine kurze Dauer besetzten.

Im nächsten Blogbeitrag geht es um unsere bisher grössten Holzbauten in einer der grössten Städte der Schweiz. Lassen Sie sich überraschen!

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«Geht nicht, gibt’s nicht - Montage unter schwierigen Umständen (1/3)»

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