«Je schräger das Terrain, desto freier die Sicht», sagte sich die Familie Lorenzetti-Canevascini beim Anblick ihres kleinen Baugrundstücks in Bellinzona. Die Leitplanken für ihr Einfamilienhaus auf dem stark abfallenden Gelände waren damit gesetzt: eine Aussichtsterrasse soll es werden mit Wohnraum für eine vierköpfige Familie drum herum. Klein das Haus, gross die Herausforderung für Architekten, Ingenieure und Holzbauer.

Dort, wo andere Häuser einen Keller haben, halten fünf Betonstützen raumgreifend das kubische Gebäude in der Waagrechten. Die miteinander verbundenen Stützen nehmen die Bewegungseinflüsse auf und tragen das Gebäude sicher. Dennoch war es hier ratsam, gewichtsarm mit Holz zu bauen, zumal die Zufahrt für schwere Maschinen unmöglich war. Im Holzbau nutzt man in solchen Fällen einfach den Helikopter.

Zugang des Hauses ins Obergeschoss mit Brücke
Mit einer kleinen Brücke ist das Obergeschoss vom Steilhang her erreichbar.
Ess- und Wohnbereich mit Terrasse von der Küche aus gesehen.
Von der Küche sieht man über den Esstisch zum Wohnbereich und auf die grosse Terrasse.
Wohnbereich mit Esstisch und Küche im Hintergrund.
Bodentiefe Fenster gewähren den Blick auf Bellinzona.
Vater mit Tochter auf dem Sofa.
Die Kinder der Familie fühlten sich schnell sehr wohl im neuen Zuhause.
Küche mit Esstisch im Vordergrund und Blick durchs Fenster auf Bellinzona.
Das Küchenfenster rahmt das Alpenpanorama perfekt ein.
Badezimmer mit Fenster.
Auch im Badezimmer können die Berge bewundert werden.

Auf den Keller konnte die Familie verzichten, nicht aber auf eine grosse überdachte Terrasse, die zu ihrem Lebensmittelpunkt werden sollte. Hier tafelt man mittags und abends und trifft sich mit Freunden zum Kaffee, der an heissen Tessiner Tagen auch ein leckeres Craft-Bier sein kann.

Die eingesetzte Fassade aus Swisspearl Eternit ist damit äusserst beständig und pflegeleicht. Denn, wer will schon in dieser Schräglage ein Gerüst aufstellen für Wartungsarbeiten an der Fassade? Spannender war für die Familie Lorenzetti-Canevascini ohnehin die entgegengesetzte Blickrichtung, von der Fassade weg. Für die edle Aussicht auf die Umgebung ist nicht allein die Terrasse zuständig. Das grosse Fenster gegen Norden öffnet den Blick genau auf den Pizzo di Claro, den Lieblingsberg der Familie.

Brian Lorenzetti, Bauherr
Die Lage des Hauses und die Parkettböden liebe ich am Meisten. Brian Lorenzetti, Bauherr

«Wir lieben es, in den Bergen zu wandern, und ich gehe besonders gerne Rad fahren», sagt Brian Lorenzetti. «Aus diesem Grund wollten wir unseren Berg in einem grossen Fenster in der Nordfassade gewissermassen einrahmen.» Diese herrlichen Rahmenbedingungen lassen sich vortrefflich auch vom Herd aus geniessen. Zwei weitere Fenster sind zum einen für den Blick auf die Stadt und zum andern auf die Schlösser von Bellinzona reserviert.

Ein kleines, schräges, aber optimal ausgenütztes Grundstück, eine tolle Lage mit Aussicht, ein energieeffizientes Haus: ein wunderbarer Hort für die Familie. So etwas dereinst den Kindern übergeben zu können, wäre für die Familienmenschen Lisa und Brian die Erfüllung.

Garten im steilen Gelände mit Renggli-Haus.
Ansicht des zweigeschossigen Gebäudes im Steilhang mit Zugangsbrücke und Terrasse.

Der Experte sagt

«Aus geologischen Gründen wurden die Fundamente des Hauses mit Mikropolen mit einer Länge von bis zu 20 Metern erstellt, die über ein oberirdisches Fundament verbunden sind. So können sie geologische Bewegungen aufnehmen.»
Mattia Tami, Architekt, AERA Studio di Architettura

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Über den Autor

Porträtfoto Texter Markus Gabriel
Markus Gabriel

Markus Gabriel ist Inhaber und Creative Director bei der Agentur Angelink. Er schreibt seit Jahren Texte für das Renggli-Kundenmagazin «Faktor Raum» und den Fachblog.

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«Schön schräg in Bellinzona»

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